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In Japan gibt es Leute die jodeln wie in Bayern, Wrestler, die ungehemmte Brutalität nach Amerika exportieren, innovative Computerspiele und Gummimonster die der Vergangenheitsbewältigung dienen. Es gibt einen großen Markt für europäische Metal Musik, bunte Fernsehsendungen, Leuchtreklamen an jeder Ecke, Hähne mit langen Schwänzen und natürlich auch Ninjas und Samurai mit ihren haarsträubenden Richtlinienkatalogen. Und dann gibt es noch diesen Satz von meinem Schulfreund Philipp. "Die Chinesen sind die Italiener Asiens und die Japaner eher die Mittel- bis Nordeuropäer [...]" Ich war noch nie in Japan und kann das demnach nicht beurteilen. Aber da der gute Philipp nicht nur ein Spaßvogel sondern auch ein außergewöhnlicher Denker von überwältigender Intelligenz ist, nehme ich diese Aussage durchaus ernst. Unterstrichen wird das ganze noch von der Meinung des Japaners aus Achern aus dem Filmbeitrag der Komilitonen, es gäbe kaum Unterschiede zwischen Japanern und Deutschen. Obendrein hatten Japaner und Deutsche in einem dunkleren Kapitel der Geschichte, wahrscheinlich aufgrund gemeinsamer (stereotyper?) Eigenschaften wie fleiß, gründlichkeit, treue... durchaus ihre Ähnlichkeiten und daraus resultierende gemeinsame Vorstellungen. Japaner "ähneln" also Deutschen und Deutsche "ähneln" Japanern. Aber was bringt einem diese Erkenntnis jetzt? Ich weiß es nicht.